Farbe

Ob Schimmel, Fuchs, Brauner oder Rappe, jede Farbe wird uns lieb sein, wenn wir mit der Leistung unseres Pferdes zufrieden sind, mit seinem Charakter und seinem Temperament. Da es sich aber eingebürgert hat, Pferde genau nach ihrer Haarfarbe zu unterscheiden, da man die Haarfarbe, zusammen mit dem Abzeichen als »Signalement« in den Fohlenschein einträgt, wollen wir uns hier etwas mit diesem Thema beschäftigen. Leider können wir keine Farbtafeln zur genaueren Bestimmung der einzelnen Haarfarben zeigen, deshalb nur einige grundsätzliche Hinweise:

Pferde werden eingeteilt in Braune, Füchse, Rappen, Schimmel, Isabellen, Falben, Schecken und Tiger, wobei Braune, Füchse und Schimmel in verschiedenen Abstufungen vorkommen.

Braune: Man unterscheidet Hellbraune (oft mit schwarzem Aalstrich), Braune, Dunkel- und Schwarzbraune. Sie haben immer eine schwarze Mähne, einen schwarzen Schweif und dunkle Beine.

Füchse: Man spricht bei ihnen von Hellfüchsen, Füchsen oder Dunkelfüchsen. Das Deckhaar ist hell-bräunlichgelb bis dunkel-rotbraun. Mähnen- und Schweifhaar sind gleichfarbig oder heller.

Rappen: Bis auf gelegentliche weiße Abzeichen sind sie vollkommen schwarz gefärbt. Als »Sommerrappen« bezeichnet man ein Pferd, dessen Sommerhaar tief schwarz ist, das im Winter aber mehr braunschwarz erscheint.

Stichelhaarig: So nennt man Braune, Füchse oder Rappen, in deren Fell einzelstehende weiße Haare eingestreut sind.

Schecken: Sie haben mehr oder weniger große unregelmäßige Flecken, meist braun und schwarz, oft braun oder schwarz auf weißem Grund oder umgekehrt wie beim Shetland Pony und Pinto. »Tiger« nennt man Pferde, die bei dunkler Grundfärbung über den ganzen Körper verteilt etwa handflächengroße oder kleinere, runde oder ovale, weiße oder - bei hellerer Grundfärbung - andersfarbige Flecken besitzen (Appaloosa).

Schimmel: Sie werden, anders als Albinos, immer dunkel geboren und färben sich erst allmählich heller - ein Prozeß, der meist zehn Jahre dauert. In ausgefärbtem Zustand können sich aber noch kleinere oder größere dunkle Flecken im Fell befinden, und dann spricht man von Apfel-, Forellen- oder Fliegenschimmel.

Isabellen: Sie haben ein hellcremefarbiges Haar, bei hellerem oder sogar weißem Mähnen- und Schweifhaar. Ein Beispiel hierfür ist der Palomino.

Falben: Auch ihr Haar ist hellcremefarbig, doch Mähne und Schweif sind schwarz, dazu kommen Aalstrich und schwarze Beine wie beim Norwegischen Fjordpferd. »Mausfalben« heißen mausgraue Pferde mit Aalstrich und schwarzen Beinen wie das Dülmener Wildpferd.